Die Blausäure / physiologisch untersucht von W. Preyer.

  • Preyer, William Thierry, 1841-1897.
Date:
1868-1870
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Credit: Die Blausäure / physiologisch untersucht von W. Preyer. Source: Wellcome Collection.

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    fahrung-en und verweise deshalb auf Orfila, Toxicologie 5. 6d. Paris, 1852, pag-. 371—404. Die Prognose einer Blausäurevergiftung ist um soj ungünstiger, je acuter ihr Verlauf ist, um so günstiger, jej langsamer die einzelnen Symptome zu- und dann abnehmen.. Ich muss es nach meinen Erfahrungen an Thieren als ein bei- nahe untrügliches Zeichen beginnender Erholung betrachten,i wenn im comatösen Stadium die Athmung — sei sie noch soa unregelmässig — an Frequenz zunimmt. Nimmt sie bis üben die Norm zu, so ist die Wiederherstellung fast ganz sicher. Eine der interessantesten Fragen der gesammten Toxi- kologie : was wird aus der Blausäm'e im Organismus während sie ihre giftigen Eigenschaften entfaltet und nachdem sie g&-t wirkt hat? habe ich nicht in Angriff nehmen können, weil dasi anhaltende Arbeiten mit dem furchtbaren Gifte gesundheit-; schädlich wirkend eine lange Unterbrechung meiner Studieni in dieser Richtung benöthigt. Es ist noch nicht einmal ermittelt worden, ob die« Blausäure, welche mit der Ausathmungsluft sich zum Theili offenbar unverändert ausscheidet, auch dm-ch die Nieren un-i zersetzt wandern kann. Der einzige Anhaltpunct für die« Auffindung der Veränderungen, welche die Blausäure imil Körper erleidet, scheint ihre Umwandlung in Ammonium-i formiat zu sein (Schauenstein 1857). Es ist aber sehr auf-! fallend, dass selbst bei nur 3 Secunden langer Einathmung; des Dunstes einer 60procentigen Blausäure von Seiten einea i Kaninchens, das unveränderte Gift im Blute nach dem Tode! noch nachgewiesen werden kann, wie ich gezeigt habe. Mm |i sieht daraus, wie wenig desselben in Wirklichkeit zum Todteu lj erforderlich ist, denn eine tödtliche Wirkung ohne Veränderung ]