Die Blausäure / physiologisch untersucht von W. Preyer.

  • Preyer, William Thierry, 1841-1897.
Date:
1868-1870
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Credit: Die Blausäure / physiologisch untersucht von W. Preyer. Source: Wellcome Collection.

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    Vei-clünnung'smittels, sei dieses Wasser, sei es Alkohol oder etwas anderes, gctrllbt. Ich habe auch Blut mit tropfbarer, wasserfreier Blausäure vermischt, es trat aber sofort Fällung des Albumins und Hämogloljins ein. Somit bleibt wohl zu- nächst nur als zuverlässige Methode die Behandlung des Blutes mit Cyanwasserstoffgas. Dieses bewirkt in cmicentrirtem Zu- stande, wie ich anführte, constant Auflösung der Blutkörper und Krystallisation, wahrscheinlich mit Bildung von Blau- säurehämoglobin; die besonderen Wirkungen kleinerer Mengen des verdünnten Gases wird, wie erwähnt, Herr G-einitz be- sclireiben. !Her z. Krimer fand (1826), dass frisch herausgeschnittene und lebhaft sich zusammenziehende Frosch- und Kröten-Herzen, wenn sie mit Blausäure bestrichen werden, nach einigen Se- cunden still stehen und dem galvanischen Reize nicht ant- worten. Hierbei beruht die Wirkung der Blausäure, man darf sagen beinahe unzweifelhaft, auf Zerstörung desGewebes. Schon 1810 sprach Fanzago die Ansicht aus, dass die reizende Wirkung der Blausäure bei localer Anwendung im allgemeinen „von der unmittelbar durch dieselbe bcAvirkten Zerstörung der Faser und des organischen Gewebes abhänge. Ich habe die Krimer'schen Versuche mit Froschherzen wiederholt und kann das Resultat bestätigen. Befeuchtet man ein frisch ausge- schnittenes F]-oschherz ohne Pericardium mit sehr wenig ver- dünnter Blausäure, so schlägt es nacli ganz kurzer Zeit lang- samer und hört viel früher auf zu schlagen, als ceteris paribus eiu anderes Froschherz. Die Wirkung der Blausäure auf die llerztliätigkeit im Körper ist ausführlich im ersten Theil dieser Schrift er- örtert worden.