Die Gesetze der Ernährung des Fleischfressers durch neue Untersuchungen / festgestellt von Th. L.W. Bischoff und Carl Voit.

  • Theodor Ludwig Wilhelm von Bischoff
Date:
1860
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Credit: Die Gesetze der Ernährung des Fleischfressers durch neue Untersuchungen / festgestellt von Th. L.W. Bischoff und Carl Voit. Source: Wellcome Collection.

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    \ iicli aber dabei auch die zu der Bewegung1 des Blastems nöthige Kraft hervorbringen. Allein die Dazwischenkunft des Fettes, Zuckers etc. wird diesem Fortgänge früher ein Ziel setzen. Es ist weniger Sauer- stoff vorhanden, um von seiner Seite den Umsatz zu unterhalten, und es wird daher früher die Grenze eintreten, wo derselbe bei fortwährender Zufuhr in Ausgleichung von Verbrauch und Ersatz und zuletzt in Ansatz übergehen kann. Diese Grenze ward aber ganz wie auch bei alleiniger stickstoffhaltiger Nahrung, allmählig erreicht. Denn so wie auch hier das Blastem und die Umsetzung steigt, vermehren sich die Umsetzungsproducte und nehmen daher neben dem Fett oder Zucker auch ihren vermehrten Antheil an Sauerstoff in Beschlag. Es kommt also zunächst dazu, dass der Umsatz allmählig so viel verkleinert wird, dass das Organ Nichts mehr von seinem Bestände abgiebt. Ist dann in dieser Hinsicht Gleichgewicht eingetreten und die Zufuhr steigert sich noch mehr, so tritt jetzt Ansatz ein, und zwar, wie gesagt, um so viel früher, als die Wirkung des Sauerstoffs durch das Fett oder den Zucker vermindert wurde. Die nothwendigen Grenzen werden hier bei diesem Vorgang eingehalten, einmal durch die, wie es scheint, anderweitig be- schränkte Aufnahmsmöglichkeit von Fett oder Zucker, oder durch Vorrichtungen, dieselben sich nicht in zu grosser Menge im Blute anhäufen zu lassen, indem sie ausgeschieden, das Fett angesetzt, der Zucker im Harn entfernt wird. Dann aber ist offenbar auch ihrer durch die Beschlagnahme des Sauerstoffs bedingten, be- schränkenden Wirkung auf die Umsetzung darin eine Grenze ge- setzt, dass derselbe zu den Umsetzungsproducten der stickstoff- haltigen Körpertheile eine grössere Verwandtschaft hat, als zum Fett oder zu dem in der Nahrung aufgenommenen Zucker. Diese Umsetzungsproducte kommen offenbar immer zuerst daran, oder die Verwandtschaft des Sauerstoffs zu ihnen und den anderen oxydablen Bestandtheilen des Blutes ist in ein solches Verhältniss gesetzt, dass jene immer zuerst verbrannt werden. Eine andere Möglichkeit aber, dass sich bei Fett und Zucker in der Nahrung die Verhältnisse, so wie wir sie geschildert haben,