Beiträge zur pathologischen Anatomie der Papillome und papillomatösen Krebse von Harnblase und Uterus ... / vorgelegt von W. Kürsteiner.

  • Kürsteiner, W.
Date:
1892
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Credit: Beiträge zur pathologischen Anatomie der Papillome und papillomatösen Krebse von Harnblase und Uterus ... / vorgelegt von W. Kürsteiner. Source: Wellcome Collection.

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    darf ich wohl im Anschluss hieran an jene seltsamen, infectiö- sen Cystome der Ovarialgegend erinnern, bei welchen die im Innern der Cysten wuchernden mit Flimmerepithel bedeckten Pa¬ pillen die Wand perforiren und secundäre Bildung ganz gleicher Papillen auf der Aussenfläche der Cystenwand, sowie an der gegenüberliegenden Serosa des Beckens und derjenigen der um¬ liegenden Darmschlingen veranlassen. Alle diese secundären Bildungen haben die gleiche Zusammensetzung wie die primä¬ ren: ein Flimmerepithel auf der bindegewebigen Axe. Dass diese Papillenaxe von der Serosa stammt, ist wohl unzweifel¬ haft, aber mit der gleichen Bestimmtheit wird man auch die Flimmerepithelien von dem Ovarialtumor ableiten, und wie will man sich diese Bildungen anders erklären als durch die An¬ nahme, dass zunächst das Flimmerepithel sich auf die Fläche der Serosa implantirte und zuerst in Form von hohlen Papillen emporwucherte, welche Papillen später von der bindegewebigen Axe ausgefüllt wurden. Dies waren die Gesichtspunkte, von denen ich bei der vor¬ liegenden Arbeit geleitet wurde. Ich will bemerken, dass ein positiver Befund nach dieser Richtung hin, wenn ich hier von einem positiven Befunde sprechen darf, da exacte Beweise noch nicht möglich sind, nur in zwei Fällen erhalten wurde (Fall 1 und 4), allein andererseits werden meine Beschreibungen immer noch Einiges nicht ohne Bedeutung bringen, zumal da in dem einen Falle von Blasenpapillom (Fall 3), sowie in dem Uteruspapillome die wirklich krebsige Natur des Tumors nach¬ gewiesen werden konnte. Bei allen Präparaten erfolgte die Härtung in Alkohol; nach der Einbettung in Celloidin wurden sie mit dem Thoma’schen Mikrotome in möglichst feine Schnitte zerlegt; die Schnitte hat¬ ten die Dicke von 0,010—0,015; zur Färbung wurde Hämatoxy- lineosin benutzt, zur Aufstellung Origanonöl, dem noch Eosin zugesetzt war. In dem Falle von Uteruspapillom wurde auch der weissliche, rahmige Inhalt des Uterus in Alkohol gehärtet und in gleicher Weise eingebettet und geschnitten. In Betreff der Blasenpapillome verzichte ich auf eine längere historische Einleitung. Im Grossen und Ganzen sind ja die Anschauungen, welche über die Zottengeschwülste der Harn-