Ueber Carcinom der Niere ... / von Felix v. Niemeyer.

  • Felix von Niemeyer
Date:
1869
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Credit: Ueber Carcinom der Niere ... / von Felix v. Niemeyer. Source: Wellcome Collection.

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    rige lappige Geschwulstmasse ersetzt. Theilt man die Niere durch einen Längsschnitt in zwei annähernd sym¬ metrische Hälften, so zeigt die Geschwulstmasse auf dem Durchschnitt einen ausgesprochenen lappigen Bau; der Umfang der Lappen schwankt zwischen der Grösse einer Erbse und der eines kleinen Apfels. Die Ge¬ schwulstlappen sind sämmtlich scharf umschrieben und meist von einer derben Bindegewebskapsel umgeben, welche feinere und gröbere Fortsätze ins Innere der Lappen hineinschickt. Die fibrösen Septa der einzelnen Knoten sind mit weiten, venenartigen und meist blut¬ leeren Gefässen durchsetzt, die kleineren Knoten sind weich, von hellgelber Farbe und lassen beim Darüber¬ streichen spärlichen Milchsaft austreten. Die Schnitt¬ fläche derselben erscheint fast homogen. Die grösseren Knoten, welche namentlich in der dem Hilus entgegen¬ gesetzten Parthie der Niere Vorkommen, sind ebenfalls weich, besitzen aber eine schmutzig graugelbe bis in¬ tensiv braunrothe Farbe, welche theils von frischeren und älteren Blutergüssen in das Gewebe, theils von körnigem Haematoidin herrührt. An einer etwa hühnerei¬ grossen Parthie in der Nähe dieser hämorrhagischen Knoten liegt eine kompakte, einer pleuritischen Schwarte nicht unähnlichen, Masse, welche in ihrem Centrum eine kirschgrosse mit Serum erfüllte Höhle enthält, deren Wand unregelmässig ausgebuchtet und zottig aufgelockert ist. Da in der kompakten fibrösen Masse » zahlreiche kleine hellgelbe Krebsknoten liegen, welche gleichfalls mit derben fibrösen Balken durchsetzt sind, so darf man annehmen, dass die geschilderte Parthie einem atrophischen Krebsabschnitte entspricht, dessen