Plan des menschlichen Gehirns; auf Grand eigener Untersuchungen entworfen von Paul Flechsig. Mit erläuterndem Texte.
- Flechsig, Paul (Paul Emil), 1847-1929.
- Date:
- 1883
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Credit: Plan des menschlichen Gehirns; auf Grand eigener Untersuchungen entworfen von Paul Flechsig. Mit erläuterndem Texte. Source: Wellcome Collection.
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![(1(M- iVaiizösischeu Forscher uiul halle dieselhfu trotz der neuerdings dagegen erho])enen Einwände für he^ründet. — Von sonsti<i:en auf anatomischen Wegen gewonnenen Resultaten fremder Autoren haben einige der von Forel, V. Gudden und Ganser veröifentlichtcn Aufnahme gefunden, die mir in Anbetracht der angewandten Untersuchungsmethoden (insbesondere Exstirpationen am neugeborenen Thier) zuverlässig erscheinen, wenn ich sie auch nicht sänimtlich für völlig eiuwurfsfrei halten kann. — Bei der Construction der sensorischen Bahnen stütze ich mich zum Theil auf klinische Erfahrungen Anderer (ich verweise bezüglich derselben auf die bekannten AVerke von I']xner und Nothnagel); zum Theil nehme ich auch in dieser Hinsicht Bezug auf eigene Beobachtungen. Der im III. Abschnitt unternommene Versuch, die phj'siologische Bedeutung einzelner Hirnabschnitte mit Rücksicht auf ihre Stellung im Gesammtmechanismus kurz zu charakterisiren, birgt, wie ich wohl weiss, zahlreiche Fehlerquellen, welche insbesondere in der ünzulänghchkeit der anatomischen Grundlagen zu suchen sind. Indess glaube ich doch von anatomischer Seite her manchen beachtenswerthen Fingerzeig geben zu können, welcher ein wirklich planmässiges Vorgehen beim physiologischen Experiment wie bei der klinischen Beobachtung ermöglicht. Was insbeson- dere die wiederholt ausgesprochene Vermuthung anlangt, dass zwischen Form und Ausdehnung gewisser die Schädelkapsel zusammen- setzender Knochenstücke einer — denselben unmittelbar an- liegender, durch eine besondere systematische Stellung (Ein- schaltungs-Verknüpfungsweise) ausgezeichneter Abschnitte des Gehirns andererseits nahe gesetzmässige Beziehungen existiren. so verkenne ich nicht, dass der Nachweis letzterer selbst nur für den Men- schen vorläufig noch nicht in exacter Weise erbracht werden kann, die Ge- winnung eines allgemein gültigen Ausdruckes aber ein weit umfassen- deres vergleichend-anatomisches Beobachtungsmaterial voraussetzt, als bereits vorhegt. Immerhin lassen schon die in der Folge mitzutheilenden That- sachen die eingehende Prüfung jenes Gesichtspunktes von nicht gewöhn- lichem insbesondere auch praktischem Interesse erscheinen. Leipzig, im Juli 1883. Der Verfasser.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21222423_0012.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)