Der Nachweis von Schriftfälschungen, Blut, Sperma, usw. unter besonderer Berücksichtigung der Photographie : mit einem Anhange über Brandstiftungen für Chemiker, Pharmazeuten, Mediziner, Juristen, Polizeiorgane, usw. / von M. Dennstedt und F. Voigtländer.
- Dennstedt, M. (Max), 1852-1931.
- Date:
- 1906
Licence: Public Domain Mark
Credit: Der Nachweis von Schriftfälschungen, Blut, Sperma, usw. unter besonderer Berücksichtigung der Photographie : mit einem Anhange über Brandstiftungen für Chemiker, Pharmazeuten, Mediziner, Juristen, Polizeiorgane, usw. / von M. Dennstedt und F. Voigtländer. Source: Wellcome Collection.
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![Es eignen sich am besten Platten mit kräftiger Schicht, z. B. die / Isolarplatten der Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation mit alkalischem ßrenzkatechinentwickler. Dieser entwickelt schnell und schleierfrei, ist gegen Temperatur- / Wechsel und Fixiernatron unempfindlich und gibt gut durchgearbeitete ^ Negative. Zu seiner Herstellung werden zu einer klaren und gut gekühlten f. Lösung von 25 g kristallisiertem Natriumsulfit und 5 g festem Natrium- hydrat in Stangen in 100 ccm Wasser unter möglichster Vermeidung des Luftzutritts 5 g Brenzkatechin gegeben, die Flüssigkeit sofort auf kleine, etwa 10 ccm fassende, bis an den Kork gefüllte Flaschen verteilt | und diese luftdicht verschlossen. Zum Gebrauche verdünnt man 10 ccm dieses konzentrierten Ent-' Wicklers mit 100 ccm Wasser. Der Entwickler ist nicht zu stark auszu- nutzen, sondern nach Entwickelung von etwa 6 Platten zu erneuern. Der verdünnte Entwickler verliert schon nach kurzem Stehen an der Luft seine Brauchbarkeit. Bei gelblichem Papier und schwarzer Schrift sind farbenempfind- t liehe, bei roter Schrift gewöhnliche Platten vorzuziehen, ist die Schrift s dagegen blau, so muß unter Anwendung farbenempfindlicher Platten \ ein Gelbfilter zwischengeschaltet werden. Für kleine Aufnahmen (9 12) \ reichen gute orthochromatische Platten des Handels aus. Größere Platten, die weniger gekauft werden und daher nicht so leicht frisch zu beschaffen sind, sensibilisiert man sich besser selbst, indem ]/ man sie in geeigneten Farblösungen badet und unter Ausschluß jedes Lichtes an staubfreiem Orte trocknet i). Wenngleich man bei einiger Übung meist schon auf dem Negativ alle Einzelheiten erkennen kann, so wird doch stets kopiert, da den Akten immer ein Positiv beizulegen ist. Außerdem kann auch der Er- ./ fahrene auf dem Positiv etwas erkennen, was er auf dem Negativ übersehen hat, zumal wenn er das Diapositiv stark vergrößert an die Wand wirft. Als Positivpapier ist Celloidinpapier wegen seiner zweifelhaften Haltbarkeit, wenn nicht besondere Umstände vorliegen, weniger ge- ^, eignet; wir ziehen Bromsilberpapier und besonders für kleine Auf- » nahmen das feinkörnige Tula- und Lentapapier vor. Diese erste Aufnahme, die natürlich bis zu einem gut durch- gearbeiteten, kontrastreichen Negative fortzusetzen ist, hat hauptsächlich den Zweck, die Urkunde in ihrer ursprünglichen Beschaffenheit festzu- ^) Besonders geeignete FarlDstofEe sind das Eosin, Ehodamin, Äthyl- violett und die von den Farbwerken vorm. Meister, Lucius & Brüniug her- gestellten Chinaldin-Cyanine. Auch die Bereitung farbenempfindlicher KoUo- diumemulsioneu ist empfehlenswert (vgl. v. Hübl, Atelier des Photogr. 1904, S. 4 und 20) oder die im Handel erhältlichen Kollodiumemulsionen von Dr. Albert. 2*](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21174933_0035.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)