Volume 2
Grundriss der inneren Klinik : für akademische Vorlesungen und zum Selbstudium / von Hermann Eberhard Richter.
- Hermann Eberhard Friedrich Richter
- Date:
- 1860
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Credit: Grundriss der inneren Klinik : für akademische Vorlesungen und zum Selbstudium / von Hermann Eberhard Richter. Source: Wellcome Collection.
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![dm?'u,V'r v <'i-sclii-nmpiiuig. Auf acute Milz minoren folgt gewöhnlich die Tumoren, regelwidrige Weichheit der Milz, wobei die innere Substanz mehr oder weniger zu einem braunen Brei aufgelöst ist (was man für Milzbrand, welcher höchst selten ist, gehalten hat); hierbei kann Blut ins Milzge- webe austreten und sogar Berstung der Milzkapsel erfolgen. Auf chro- nisch gewordene Milzanschwellungen folgt allgemeine Kachexie, Wasser- sucht, Abmagerung, jedoch mehr als Folge der. dem Milzübel zu Grunde liegenden Blut-, Herz- oder Leberleiden. Behandlung Die B e h a ii d 1 u ii g hat besondersauf die vorhandene Blutmischung u 'Rücksicht zu nehmen. Von dem Kalomel und den Blutentziehungen' wird daher auch bei ausgesprochener Milzen tzündun g nur ein ein- geschränkler Gebrauch gemachl weiden können. Statt dessen dienen kühlende (Kaltwasser- und Eis-) und zertheilcnde Umschläge, zerthei- lende Einreibungen (von Jodkalium, Jodtinctur, Linim. volatile u. dgl.), Essigwaschungen, allgemeine Bader u. s. w.; innerlich schleimige oder g'elind-säuerliche Mittel (Limonaden u. dgl.). Die acuten Milz- tumoren erfordern meist keine andere Behandlung, als die der vor- handenen Allgemeinkrankheit. Manchmal kann man bei Zeiten zum Chinin schreiten. Gögen die chronischen Milztumoren benutzt man nach Um- ständen theils die obengenannten Mittel, theils die Dampfbad- und Kaltwasser - Curen, den kalten Strahl auf die Milzgegend (Fleury), die resolvirenden (besonders Karlsbader) Mineralwässer, die resolvirenden oder tonischen Biltermittel, die China und ihre Alkaloide, sogar Eisen- mittel, Jodeisen und Stählwasser. Die Diät ist bald entziehend, bald stöffersetzend. §.980. 3. Als Speckmilz bezeichne! man eine meist mit der sogenannten Spcck- AndereMilz-jgjjgj. 968 n. 3) und Speckniere zusammen und in Folge gleicher Ursachen krankheiten.vorkommende Infi]lratioil des Milzgewebes mit einer graulichen, durchscheinenden, »allertartig geronnenen (colloidcn), auf.lod reagirenderi (ärhylöiden) Eiweisssubstawz. Manchmal ist eine ähnliche Substanz körnerweise in der .Milz verstreut* so dass diese auf der Schnitt- und Bruchfläche wie ein Klumpen von gequollenem kago oder Fischeiern aussieht: die sogenannte Caviar- oder Fisch roggen-MiIz, Sn8°üa1n1Zii verwechsele man am Sectionstische nicht 4 die Mi 1 z tu he rk el n, welche fast nur mit allgemeiner oder schon in anderen Organen abgebildeter fu- berkelkrankheit Hand in Hand gehen, besonders dem Jugendalter eigen sunt und nur in kleineren, zahlreichen Tuberkelkörnchen abgelagert werden. - 5. Hirwiederum die von manche, älteren Praktikern für Milztuberkeln gehaltenen pyaniscI.en „„ekstatischen oder embolischen) Infarcle Utld A bs C e s sc der B . Z - ; /eine umsein .ebene, eigenlhümliche, von der Mdzhulle aus keilförmig n du ei SSde Anfangs chwärzlich-roth«, dann gelbliche, aber .dunkejrandjge, endlich iSe Ablagerungen, die auch nach der Heilung noch ihn liehe kef?™5^b™ F l h,keile) hinterlassen. - 6. Aehnliche dunkelschwarzrolhe umschnebene Harten Set ab«- auch die Gewebsblutnng der MHz (sogenatf Apoplexie) welch« ' ht selten zur hitzigen Anschwellung (z. B. bei Wechselfi.M b« n , LDsi^Ä^ örtlichen Schmerz, mit den Zufallen innere! Verblutung Gg» 40).](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b2041500x_002_0476.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)