Ein Beitrag zur Lehre von der Erblichkeit des grauen Staars : Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshilfe / von G. F. A. Appenzeller.

  • Appenzeller, G. F. A.
Date:
1884
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Credit: Ein Beitrag zur Lehre von der Erblichkeit des grauen Staars : Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshilfe / von G. F. A. Appenzeller. Source: Wellcome Collection.

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    Verhalten, greift viel nach seinen Augen, bewegt die Hand häufig vor dem Auge hin und her, um es abwechselnd zu be- leuchten und zu beschatten ; sehr häufig werden die Augen ge- öffnet und wieder geschlossen, viel hin und her bewegt, ohne jedoch den Charakter des Nystagmus zu zeigen. Eigenthüm- liche Schädelbildung, Gesichtsschädel springt etwas vor, die Bulbi liegen sehr tief, der Scheitel der Cornea liegt etwa 1 Centimeter hinter der Nasenwurzel. Patient hat erst 12 Zähne, die 4 oberen und 4 unteren Schneidezähne, sowie den zwei- ten Backzahn auf beiden Seiten oben und unten. Die Bulbi selbst sind normal gross. Rechts zeigt die Cornea normale Wölbung und ist voll- ständig durchsichtig. Die Pupille bietet nichts Abnormes dar, erweitert sich auf Atropin bedeutend, doch nicht ad maximum; keine Reste von membrana pupillaris perseverans. Die Linse zeigt eine unregelmässige keine deutliche Structur besitzende Trübung und gleicht eher einer dichten scheibenförmigen Nach- staarmasse; eine deutliche zonuläre Trübung ist nicht zu er- kennen. Links zeigt die Cataract ebenfalls keine deutliche Struc- tur, doch ist im Centrum eine intensiv weisse punktförmige Masse zu unterscheiden, welche ein weniger getrübter grauer Ring umgibt. Auch hier scheint die Staarmasse geschimmpft zu sein, was sich aus der Tiefe der vorderen Kammer ergibt. Cornea und die übrigen Verhältnisse wie rechts. Vom Augen- hintergrunde erhält man einen der Intensität der Trübung ent- sprechenden rothen Reflex; bei der Unruhe des Kindes ist zur Zeit ein Bild vom Augengrunde nicht zu bekommen. Eine Operation ist zur Zait noch nicht vorgenommen. VIII. Fall. Theresia Eberle, 25 Jahre alt, aufgenommen 23. Octo- ber 1880. Patientin hat früher gut gesehen, seit dem 14. Jahre ka- men öfter äussere Augenentzündungen vor. Seit 3—4 Jahren nimmt die Sehkraft ab, seit 1 Jahr ist das rechte, seit 6 Wo- chen das linke Auge erblindet. Die Mutter hat gleichfalls an