Lehrbuch der Auscultation und Percussion : mit besonderer Berücksichtigung der Inspection, Betastung und Messung der Brust und des Unterleibes zu diagnostischen Zwecken / von C. Gerhardt.
- Gerhardt, Carl Adolf Christian Jacob, 1833-1902.
- Date:
- 1876
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Credit: Lehrbuch der Auscultation und Percussion : mit besonderer Berücksichtigung der Inspection, Betastung und Messung der Brust und des Unterleibes zu diagnostischen Zwecken / von C. Gerhardt. Source: Wellcome Collection.
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![sichtigen, um auf die Grösse des percutirten lufthaltigen Körpers zu schliessen. In diesem Sinne voll findet sich der Schall z. B. zwischen zweiter und vierter Rippe der rechten Seite vorn. Von da ab wird er allmählig leerer bis zur sechsten. In diesem Sinne voll findet sich ferner der Schall eines eraphysematösen Brustkorbes im Vergleiche mit eiuem sonst gleichartigen eng gebauten. Nach der Skoda’schen Lehre wird der Percussionsschall, so oft er ge- dämpft wird, zugleich leerer, aber er kanu sich sehr hell und doch sehr hoch und kurz dauernd über einer kleinen oberflächlich ge- legenen Luugenparthie vorfindeu, die ringsum von luftleerem Luu- gengewebe umgeben ist. Die praktische Bedeutung dieses Unter- schiedes wird am klarsten werden an einer späteren Stelle, wo wir die Grenzbestimmung der Brust- und Bauchorgane durch die Percussion besprechen werden. Sie beruht vorzüglich dariu, dass inan aus dem Leererwerden des Schalles auf verminderten Umfang oder Luftgehalt des schallgebendeu Lungengewebes aus dem Ge- dämpftwerden des Schalles auf Ueberlageruug der Lunge durch dickere Strata luftleerer Theile zu schliessen vermag. Die verschiedenen Versuche, neue Definitionen des vollen und leeren Schalles zu schaffen, scheinen mir alle nicht sehr glücklich. Neuerdings hat Jastschenko den vollen Schall darzustellen gesucht als herrührend nicht von dem Luftgchaltc der Lunge, sondern von der Elastizität der Brnstwand, von der freilich auch der tympanilische und helle Schall ab- hängig sein soll. — I VII. Metallkhiiig. Während man au jedem Percussiousschalle die dumpfe oder helle, hohe oder tiefe, tympauitische oder mehr weniger volle Be- schaffenheit unterscheiden kann, während also diese Gruudc]uali- täten bei jeder Untersuchung durch die Pescussion in Frage kom- men, giebt es ausserdem noch einige Percussionserscheinuugen, die nur hie und da einmal unter besonderen Umständen getroffen wer- den. Dahin gehören der »Me t a 11 k 1 ang« und das Geräusch des »gesprungenen Topfes«. Der Metall klang wird am besten erkannt durch den Vergleich 7iiit jenem Nachhall hoher klingender Art, der beim Anschläge an ein .leeres Fass entsteht. Er kanu auch an weit kleineren Behältern hervorgebracht werden, an solchen bis zu G Centimeter (Wintrich), ja ö Centimeter (Merbach) gro.ssem Durchmesser, vorausgesetzt, dass Luftsie enthalten, glatte, regel-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b24906360_0141.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)