Die vasomotorischen Neurosen (Angio-neurosen) / von Dr. Albert Eulenburg, und Dr. Leonard Landois.
- Eulenburg, Albert, 1840-1917.
- Date:
- [©1868?]
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Credit: Die vasomotorischen Neurosen (Angio-neurosen) / von Dr. Albert Eulenburg, und Dr. Leonard Landois. Source: Wellcome Collection.
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![Eieber (ahnlich wie in einem Falle von Sfcenose des liukea Ostium venosum) gerade in Folge des in den tetanisch verengten Arterien verminderten Blutzuflusses dadurch zu Stande kommen, dass das Blut sich langsamer bewegt, in den Kapillargefasseu langer verweilt, reichlicher Sauerstoff abgibt, ungewohnlicli viel Kohlensaure aufnimmt, so dass das Blut mehr wie sonst venose Beschaffenheit annimmt, die Blutkorperchen des venosen Blutes aber viel dunkler sind, als des arterielleu. Die Rothung in Folge von Einwirkung von Kalte setzt T ran be der Fieberrothe gleich : jene kann in cyanotische Farbung, den hochsten Grad der ver- mehrten Venositat, iibergehen. VerbreituBg der vasomotorisclien Nerven am Kopfe. Die vasomotorischen Nerven des Kopfes sind grosstentlieils in den Stammen zweier grosser Nerven enthalten, des N. sym- pathicus cervicalis und des N. trigeminus. Der N. sympathicus cervicalis enthiilt nebeu den motoriscben Fasern fiir die Muskulatur des Dilatator pupillae nur vasomotorische Fasern. Diese letzteren verlaufen vom Pe- dunculus cerebri etc., der Medulla oblongata in das Halsmark abwarts und treten von diesem durch die vorderen Wurzeln sammtlicber Halsnerven und des obersten Brustnerven in den Hals-Grenzstrang zusammen mittelst der rami communicantes. Der so gebildete Halsstrang nimmt nun einen gegen den Kopf gericbteten aufsteigenden Verlauf (Budge). Vier Ganglien entbalt der Halsstrang eingescbaltet: in das grosste oberste Halsganglion treten die vasomotoriscben Edh- ren aus den vorderen Wurzeln der 4 obersten Halsnerven ein, in das mittlere und untere je zwei der foJgenden (5.—8.) Ner- ven, und in das oberste Brustganglion die Rohren von der vor- deren Wurzel des ersten Brustnerven. Das erste Brustganglion ist die tiefste Stelle, aus welcber der Halsgrenzstrang vasomo- toriscbe Fasern beziebt (A. Bernard You dem Halsgrenzstrang erbalt zunacbst die A. vertebra- lis die vasomotorischen Aeste u. z. bei ihrem Abgang von der A. subclavia durch einen gabelformigen Zweig, welcher aus dem mittleren Halsganglion oder aus dem Stamme an dieser Stelle entspringt **). Diese Fasern begleiten alle Aeste der Arterie : zum Wirbelkanal, der Medulla oblongata und dem Halsmarke, zur Dura mater der unteren Hinterhauptsgrubeu, dem Kleinhirn, und Pons, den Hinterlappen und dem Centrum des Grosshirns *) Corapt. rend. 1862. U. 381. **) V^l. Stilling ]. c. p. 1%.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21481970_0018.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)