Zur Charakteristik und Lebensgeschichte der Zellkerne / von Leopold Auerbach.
- Auerbach, Leopold, 1828-1897.
- Date:
- 1874
Licence: Public Domain Mark
Credit: Zur Charakteristik und Lebensgeschichte der Zellkerne / von Leopold Auerbach. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.
28/284
![! Vertiefungen sich zufällig nicht an dem scheinbaren Rande, sondern au; der dein Beobachter zu- oder abgewandten Seite gebildet haben, so dass,' \ wenn man diese Kerne ins Rollen bringt, ihre Formen sich als den vor- - hin beschriebenen entsprechend erweisen, zuweilen täuschend die Form menschlicher Blutkörperchen mit ihren Dellen nachahmend. Andere zei- gen keine Eindrücke, wohl aber im Allgemeinen eine Verkleinerung des Durchmessers, und viele auch bei rechtzeitiger Beobachtung einen sehr j blassen Hof, der sich aber bald verliert, so dass sie offenbar aus den'j Zuständen der Fig. 1 pp durch Auflösung der Tropfensubstanz hervor- ] gegangen sind. Ob nicht dennoch einzelne Kerne sich in Zuständen be- finden, welche sie befähigen, der hier dargelegten Wasserwirkung zu widerstehen, muss ich dahingestellt sein lassen. Wegen der sichtlichen, zum Th eil bedeutenden Volumensverminde- rung müssen wir annehmen, dass während des beschriebenen Vorganges nur ein Minimum von Wasser in den Kern eindringt. Die Sache macht den Eindruck, als ob damit ein Reiz auf den Kern ausgeübt würde, welcher ihn zu einer Art Contraction mit Auspressen eines Saftes aus seinem Innern anregt. Das später zu erwähnende, abweichende Verhal- ten abgestorbener Kerne scheint diese Auffassung bekräftigen zu können. Was nun die ferneren Stadien der Wassereiuwirkung betrifft, so kann man solche Effecte ohne Weiteres nach dem ersten Wasserzusatz und nach Beruhigung der ersten Strömungen in denjenigen Partien des Prä- parats auffinden, welche der Einströmungsstelle nahe liegen; doch er- . langt man so nicht leicht eine sichere und vollständige Deutung der Er- f scheinungen. Hingegen kann man sich jetzt, wo das Bcobachtungsfeld^ lichter geworden ist. Formen wie Fig. 1 e — m als günstige Objecte aufsuchen, um unter erneutem Wasserzusatz die fernerhin sie betreffen- { den Veränderungen geschehen zu sehen. Wenn man nämlich die Bewe- gungen im Präparate genauer beobachtet hat, so wird man immer ein-' 40^ leitt* von ijerkleioe liblicböii irenieDE :foU sine Je Km zelne Kerne oder Gruppen solcher finden, welche von den Strömungen*!! nicht mit fortgerissen werden, weil sie entweder am Objcctsglasc oder? an grösseren Gewebstrümmern anhaften, sei es mittelst ein Wenig ihnen noch anhängenden Protoplasmas, sei es mittelst der von ihnen selbst aus-^ geschiedenen hyalinen Substanz. IManche liegen ganz fest, andere pendu- ^ liren gelegentlich hin und her, ohne jedoch fortgeschwemmt zu werden. Solche mehr fixirte Kerne wähle man sich für die fernere Beobachtung vorzugsweise aus. Mau lasse von einer Seite nach und nach immer' mehr W^asser einfliessen, während mau am entgegengesetzten Rande des Deckgläschens Fliesspapier anbringt, wodurch mau ein coutinuirliches slb a!) Io d D, iU :eni, h '■ ‘lol tH' irc](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22391460_0030.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)