Beitrag zur Behandlung der bösartigen Kiefergeschwülste ... / Erich Breslauer.

  • Breslauer, Erich, 1876-
Date:
1902
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Credit: Beitrag zur Behandlung der bösartigen Kiefergeschwülste ... / Erich Breslauer. Source: Wellcome Collection.

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    seinen Verbindungen gelöste Kiefer mit der Knochenfasszange herausgedreht; ein Assistent drängt in demselben Augenblicke ein bereit gehaltenes grosses Tuch in die Wundhöhle und comprimiert ein bis zwei Minuten. Darauf Revision der Wund¬ höhle und Unterbindung eventuell spritzender und fassbarer Arterien. Die grösste derselben, die A. maxillaris interna blutet sehr häufig nicht, oder erst dann, wenn sie noch beim nachträglichen Revidieren der Wundhöhle und JEntfernen ver¬ dächtiger Partieen angeschnitten wird. In die Wundhöhle wird ein Jodoformgazebeutel eingelegt, der mit sterilisierten Penghawarbäuschen und starken Druck gefüllt wird. Naht der Wunde. Die Canüle wird sofort entfernt; die Tracheotomiewunde locker verbunden. Am zweiten Tage werden die Penghawarbäusche durch Jodoformgaze ersetzt, die Wundbehandlung nach geläufigen Prinzipien zu Ende geführt. Von Anfang an wird ein Zahnarzt mit dem Falle be¬ kannt gemacht (bei den unten zu beschreibenden Fällen Dr. Bruck und Dr. Freund), welchen, sobald sich reine Granulationen zeigen, die Anfertigung einer Prothese über¬ tragen wird. Die Anfertigung derselben wird natürlich sehr erleichtert, wenn es möglich war, die Augenhöhlenplatte zu er¬ halten, weil dann die im anderen Falle oft störenden Doppel¬ bilder in Wegfall kommen. Abweichungen in der Technik sind bei partiellen Kiefer- resectionen natürlich häufig; am Princip ändern sie nichts. . Die Unterbindung der Carotis wurde in keinem Fall ge¬ macht, wenn dieselbe auch behufs Exstirpation von Drüsen freigelegt wurde. Dagegen wurde wiederholt der Versuch ge¬ macht, dieselbe zu comprimieren. Dies Manöver ist jedoch nicht sehr erfolgreich, weil dabei meist die Vena jugularis mit comprimiert wird und jedenfalls zunächst die venöse Stauung sich in der lebhaften Blutung geltend macht. Im übrigen kann thatsächlich versichert werden, dass die Blutung sich in allen Fällen in sehr mässigen Grenzen hielt, wozu wohl auch die aufrechte Stellung des Patienten das Ihrige bei¬ trug. Bedrohlich ist sie ja überhaupt nur im letzten Akt, bei der Zerreissung der A. maxillaris — denn vorher lässt sie