Experimentelle Untersuchungen über Lokalisation endogener-Schädlichkeiten besonders infektiöser Natur im Auge, zugleich ein Beitrag zur Frage der Entstehung endogener Iritis und Choroiditis sowie der sympathischen Ophthalmie : Habilitationsschrift zur Erlangung der Venia legendi einer Hohen medicinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau / vorgelegt von Wolfgang Stock.

  • Stock, Wolfgang.
Date:
1903
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Credit: Experimentelle Untersuchungen über Lokalisation endogener-Schädlichkeiten besonders infektiöser Natur im Auge, zugleich ein Beitrag zur Frage der Entstehung endogener Iritis und Choroiditis sowie der sympathischen Ophthalmie : Habilitationsschrift zur Erlangung der Venia legendi einer Hohen medicinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau / vorgelegt von Wolfgang Stock. Source: Wellcome Collection.

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    Einleitung und Litteratur. Seitdem man erkannt hat, dass durch einen fortdauern- den Reizzustand des einen Auges auch das andere Auge er- kranken kann, seitdem der KrankheitsbegrifF der sympathi- schen Ophthalmie aufgestellt worden ist, sind im Laufe der Zeit, mit dem Wechsel der Ansichten über die Entstehung der Krankheiten überhaupt, die Theorien über das Zustande- kommen dieser Erkrankung wechselnde und vielfach sich entgegengesetzt gegenüberstehende gewesen. Nach unsern heutigen Anschauungen müssen wir annelimen, dass diese Erkrankung hervorgerufen sein muss durch Mikroorganismen oder deren Stoffwechselprodukte. Eine zweite Frage ist die: Sind es immer die gleichen Schädlichkeiten oder kann dasselbe Krankheitsbild auch durch verschiedene Noxen hervorgerufen werden? Ausserdem aber müssen wir uns fragen: Woher stammt diese Schädlichkeit? Kommt sie aus dem ersterkrankten Auge? Und wenn sie von dort kommt, geht sie direkt durch Fortleitung in das zweite oder muss sie erst ihren Weg in den allgemeinen Kreislauf finden, um von dort aus sich am zweiten Auge zu lokalisieren? Oder wird durch die Erkran- kung des ersten Auges im zweiten Auge nur ein locus minoris resistentiae geschaffen, der dieses Auge besonders geeignet macht, im Blute cirkulierende, aus andern Quellen stammende Schädlichkeiten anzuzielien ? Alle diese Fragen zu lösen, hat das uns zu Gebot stehende menschliche Material nicht möglich gemacht; einmal, weil es nur äusserst selten gelingt, frisch erkrankte Augen zu unter- suchen, und dann, weil unsere Methoden der bakteriologischen