Ophthalmoskopische Beobachtung cilioretinaler Blutgefässe / von Dr. Schleich.

Date:: [1880]

Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ophthalmoskopische Beobachtung cilioretinaler Blutgefässe / von Dr. Schleich. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by UCL Library Services. The original may be consulted at UCL (University College London)

1/14

Ophthalmoskopische Beobachtung cilioretinaler Blutgefässe. Von Dr. ScMeich, Asaiatenzarzt der ophthalmiatrisclien Klinik in Tübingen. (Hiezu 9 Abbildungen.) Die Wichtigkeit der Thatsache einer fast vollständigen Trennung des Ciliar- und Netzliautgefässsystems für die Er- nähruugsVerhältnisse des intraocularen Sehnervenendes und der Netzhaut besonders unter pathologischen Verhältnissen hat die gegründete Veranlassung gegeben, selbst kleine und seltener beobachtete Abweichungen von der normalen Anordnung der Blutgefässe der betreffenden Theile ganz besonders zu berück- sichtigen. Die anatomische Forschung hat festgestellt, dass ausser den Centralgefässen und deren Verzweigungen nur feinste Ar- terien aus dem das periphere Sehnerveuende umgebenden sog. Zinn'schen Arterienkranz in geringem Grade an der Blutzufuhr zu der Papille des Sehnerven und zu dem unmittelbar anlie- genden Netzbautbezirke sich betheiligen. Diese Abkömmlinge des Zinn'schen Arterienkranzes sind aber gewöhnlich so dünn, dass sie mit Hilfe des Ophthalmoskops im lebenden Auge nicht mehr erkennbar sind. Ausser dieseu genannten treten aber nach Douders ^) auf der Papille feine Gefässchen auf, die, gesondert im Seh- nervenstamm verlaufend, ebenfalls nicht von den Centralge- fässen entspringen. 1) Leber in Gräfe-Sämisch's Ilandbucli der Augenheilkunde II. 2. p. 307. V. Gräi'e's Archiv XI. 1. p. 6.