Zur Kasuistik des Oesophagusdrüsenkrebs ... / vorgelegt von Heinrich Kinscher.

  • Kinscher, Heinrich.
Date:
1899
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Credit: Zur Kasuistik des Oesophagusdrüsenkrebs ... / vorgelegt von Heinrich Kinscher. Source: Wellcome Collection.

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    Archiv Bd. 67, S. 516. Es handelte sich um einen zufälligen Sektionsbefund an der vorderen Wand im unteren Drittel des Oesophagus: eine längsovale 3,5 cni lange, 2cm breite und 1 cm hohe und nach unten in einen bimförmigen, haselnussgrossen Anhang übergehende Geschwulst mit schleimiger und nirgends ulcerierter Oberfläche. In dem bindegewebigen, zahlreiche spindelförmige Kerne enthaltenden Gerüste fanden sich viele, im allgemeinen rundliche oder ovale, vielfach miteinander communicierende Hohlräume, deren mit Papillen dicht be¬ setzten Wände mit einem ziemlich hohen Epithel bekleidet waren, deren untere Schichten cylindrische, die oberen mehr rundliche Elemente aufwiesen. Da diese Geschwulst bei ihrer Jugend ihren späteren Charakter noch nicht verraten konnte, gewissermassen noch diesseits von Gut und Böse stand, so * konnten auch nirgends Metastasen aufgefunden werden, und sie wurde daher von W. als Adenoma polyposum angeführt und zu den analogen Bildungen des hintersten Teiles des Verdauungskanals in Parallele gestellt. „Sie dürfte wohl von den Schleimdrüsen des Oesophagus ausgegangen sein^^ (Zenker 1. c. S. 164). In demselben Archiv, Bd. LXI, S. 485 beschreibt Car¬ malt einen sorgfältig mit Serienschnitten durchgeprüften Fall folgender Art: „Ausser den Zelllagen des rete Malpighii waren auch noch die Ausführungsgänge der Schleimdrüsen des Oesophagus beteiligt. Normaler Weise sind dieselben bekanntlich ihrer grössten Länge nach mit einem cylindrischen Epithel versehen; hier fanden sie sich bis auf das 3~4fache erweitert und führten ein starkes Plattenepithel in 6—Sfacher Schichtung. Vielfach zeigten sie unregelmässige den benach¬ barten Krebskörpern gleichende Ausbuchtungen. Es wurde wiederholt mit Sicherheit in successiven Schnitten konstatiert, dass diese erweiterten buchtigen Röhren in der That nur veränderte Oesophagusdrüsen waren, die einerseits auf der Oberfläche mündeten, andererseits sich in Knäuel von Drüsen- acinis verloren. In Schmidt’s Jahrbüchern, Bd. 234, S. 276 findet sich die Notiz: „Parmentier (Archives de Med. I, p. 470) be-