Beiträge zur Pathologie des Sehorgans / von J. Hirschberg und A. Birnbacher.

  • Julius Hirschberg
Date:
[1883]
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Credit: Beiträge zur Pathologie des Sehorgans / von J. Hirschberg und A. Birnbacher. Source: Wellcome Collection.

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    :StiJara/-Ab(incck aus dem .,Cenffalblatt fü) pral-fiscke Auqenfieilkunde. IS63. — Octohefhejf. Red.: Prof. J. Hir.^chhei'fi. — Leipzig. Veit ^ Comp. Beiträge zur Pathologie des Sehorgans. Von J. Hirschberg in Berlin und A. Birnbacher in Graz. Die folgenden Fälle sind zu Berlin beobachtet bez. operirt und zu Graz in dem palholog. Institut des Hrn. Prof. Eppingbe, dem wir unsern wärmsten Dank für freundliche Unterstützung aussprechen, histologisch be- arbeitet worden. Bei der Auswahl der Fälle haben wir uns vorwiegend von klinischen Gesichtspunkten leiten lassen. I. Angeborenes lipomatöses Dermoid in und hinter der Aequatorialgegend des Augapfels. Ein 18j. Fräulein S. kam am 16. Juli 1883 zur Aufnahme, um sich eine angeborene, höchst entstellende Geschwulst des linken Augapfels ent- : fernen zu lassen. Eine hellgelbe, glatte HeiTon-agung bedeckt den grössten Theil der lateralen Hälfte der Sclera (s. Fig. 1) und springt besonders bei Einwärtswendung des Auges stark hervor. Mit einer ziemhch deut- ; liehen Furche ist sie medianwärts gegen die an den Horuhautrand grenzende normale Bindehaut abgesetzt; lateralwärts und nach unten ver- schwindet sie ganz allmählich gegen die äquatorialen und hinteren Theile des -Augapfels; auch nach oben wird sie dünner, hierselbst ist ihr flaches, glattes Ende genügend scharf von dem gelappten VordeiTand der (vielleicht etwas ge- schwollenen) Thränendi-üse zu trennen. — Die Operation wui'de unter Narcose vorgenommen. Der Versuch, auf der Höhe der Geschwulst den Bindehaut- ■ Überzug mit der Scheere von oben nach unten zu spalten, ist wegen fester Verwachsung mit dem darunter befindhchen Gewebe nicht ausführbar. Des- halb wird am medialen Rande der Furche, wo die normale Augapfelbinde- haut beginnt, der Einschnitt gemacht und die plattwurstförmige Neubildung mitsammt ihrem TJeberzug exstirpirt, aber natürhch nicht die flacheren Aus- läufer des in der Tiefe deutlich hpomatösen Gewebes mit entfemt. Der ver- ■ ticale elliptische Defect' wird durch drei Suturen geschlossen. Eine Verletzung des äusseren geraden Augenmuskels war vermieden, die Beweglichkeit des Augapfels blieb normal, sowohl unmittelbar nach dem Erwachen aus der Narcf^e, wie auch später nach der reizlosen Heilung. Der ex.stirpirte Tumor hat eine Länge von 18 Mm. bei einer Breite von 10 Mm. und einer Dicke von 7 Mm. Derselbe ist obei-flächlich von einem mehrschichtigen Epithel überkleidet, das in den unteren Schichten