Die Ohrenheilkunde der Gegenwart (1860) / von W. Kramer.

  • Kramer, Wilhelm, 1801-1875.
Date:
1861
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Credit: Die Ohrenheilkunde der Gegenwart (1860) / von W. Kramer. Source: Wellcome Collection.

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    elliptisch^ parabolisch u. s. w., oder unregelmässig) die Leitungs- iahigkeit in eben so verschiedenartiger und leider sehr wenig be- kannter Weise modificirt wird. Abgesehen also von dem an sich höchst überflüssigen Beweise der Leitungsfähigkeit des Ohres als Ganzes und in seinen einzelnen Theilen, lässt sich der specielle, relativ grössere oder geringere Antheil, welchen die einzelnen Theile des Ohres an der Schallleitung zum Labyrinthe nehmen, selbstverständlich nur dann ermitteln, wenn die denselben nach- gebildeten Theile akustischer Apparate im Aggregatzustande der Atome, in der Kontinuität der Substanzen und in der Form der innern Wandungen jenen einzelnen Organtlieilen vollkommen entsprechen. Da sich ferner die an akustischen Ap- paraten zu gewinnenden Resultate auf grössere oder geringere Hörbarkeit eines bestimmten Versuchstons unter wechselnden Versuchsverhältnissen stützen, so liegt es auf der Hand, dass die- ser Ton bei allen derartigen Versuchen in unverändert gleicher Stärke erhalten werden muss. Von diesen für die wissenschaftliche Genauigkeit der Ver- suchsergebnisse unerlässlichen Forderungen hat J. Müller auch nicht eine Einzige erfüllt. Der Aggregatzustand der Atome der Brettchen, Holzstäbchen, Korkstückchen und Glasflasche sei- ner akustischen Apparate ist unzweifelhaft ein ganz anderer als der der Häute, Knorpel und Knochen des Gehörorgans, wobei noch bemerkt werden muss, dass J. Müller dieser Verschieden- heit nirgends gedacht, und sie eben so wenig irgendwie auszu- gleichen versucht hat; die ununterbrochene Kontinuität sei- nes einfachen Holzstäbchens in der Glasflasche unterscheidet sich als Nachbildung sehr wesentlich von der durch zwei Gelenkbänder unterbrochenen Kontinuität der Kette der Gehörknöchelchen, während sein hölzernes gerades Rohr und seine cylindrische Glas- flasche gar keine Aehnlichkeit, geschweige denn Gleichgestaltung mit dem unregelmässig mehrfach gewundenen und erweiterten äussern Gehörgange, noch mit der höchst unregelmässig begränz- ten Trommelhöhle zeigt. Hieraus ergiebt sich denn mit Noth- wendigkeit, dass J. Müller's akustische Apparate in ihren ein-