Ueber die Diagnose von Nierentumoren ... / vorgelegt von Friedrich Birnmeyer.

Birnmeyer, Friedrich, 1876-

Date:: 1901

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Credit: Ueber die Diagnose von Nierentumoren ... / vorgelegt von Friedrich Birnmeyer. Source: Wellcome Collection.

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FALL I. Frau T., 44 Jahre alt. (Aufgenommen 6. III. 1900.) Anamnese: nihil quoad hereditatem; war nie krank. Menses mit 12 Jahren, alle 4 Wochen, stark, 3—4 Tage. Mit 18 Jahren blieben sie einmal ein ganzes Jahr weg. 7 partus, letzter totes Kind, eins an Diphtherie gestorben, die andern 5 sind gesund. Leichte Geburten, kein Fieber im Wochen¬ bett. Letzte Geburt vor 21/2 Jahren. Letzte Regel anfangs November. Schon nach der vorigen Entbindung bemerkte sie einen Knoten im Leibe links, der seitdem gleichmässig langsam wuchs. Glaubt gravid zu sein. Keine Beschwerden, kommt vom Arzt wegen des Tumors geschickt. Status: Abdomen sehe stark aufgetrieben. Hänge¬ brüste, kein Kolostrum auszudrücken. Leberdämpfung an normaler Stelle. In der rechten Seite des Abdomens befindet sich ein kindskopfgrosser weicher Tumor, der sich in das Becken fortzusetzen scheint. Durch bimanuelle Untersuchung wird der Tumor als der 4 monatlich gravide, gestreckt liegende Uterus festgestellt. Auf der linken Seite findet sich ein harter mit kleinen Höckern besetzter Tumor, der mit breiter Basis über den Rippenbogen mit einer Kuppe nach unten reicht bis über den Beckeneingang. Zwischen Symphyse und Becken kann man einclrücken. Eine Stielverbindung ist nicht zu fühlen. Der Tumor ist ziemlich beweglich. Er liegt nicht retroperitoneal. Er hat keinen scharfen Rand, wie die Milz. Perkussionsschall ist gedämpft. Nach Aussage des Arztes soll der Tumor früher viel tiefer gelegen haben und man soll zwischen Rippen«bogen und Tumor ganz gut haben eindringen können. Auffallend ist der Stand des fundus uteri 4. Monat unterhalb des Rippenbogens. Laparotomie (Dr. Funke). In den Bauchschnitt fällt sogleich der Uterus vor, der etwa im 5. Monat gravid; keine sehr starke Stauung in den Gefässen. Der linksseitige Tumor scheint bläulich weiss durch, ist kleinhöckerig mit kleinen