Pathologie der Cilien / von Hans Herzog.

  • Herzog, Hans, active 1904.
Date:
1904
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Credit: Pathologie der Cilien / von Hans Herzog. Source: Wellcome Collection.

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    Betrachten wir bei diese, Gelegenheit auch die übrigen Knaueid e der Lidhaut, so zeigt sich an diesen eine fundamentale Abweichung von dem Verhalten der Knäueldrüsen an allen übrigen Stellen des Körpers. Es stehen dieselben aamhch nicht, wie sonst überall, mit einem Paniculus achposus in Verbindung, indem die Lidhaut bekanntlich eines solchen entbehrt. - Es erleidet hiermit Unna's Theorie (1), dass der Knaueid rüsenapparat den Schöpfer des Fettpolsters darstellt dass die Fettträubchen den Knäueldrüsen entgegenwachsen, durch die Verhaltnisse an der Lidhaut einen gewichtigen Stoss. Die genannte Theorie ist auch sonst mit den modernen Anschauungen Uber das Zustandekommen der Fettsekretion (s. Literatur 2, 3 4 5) schwer zu vereinigen. Jedenfalls beansprucht die Sekretion der Knäueldrüsen der Lidhaut mit Rücksicht auf den Mangel jeder Beziehung zu einem Fettpolster ein ganz besonderes Interesse. 4. Die Cilien entbehren bei dem Menschen ebenso wie die Lippenhaare und Vibrissen eines Arrectors. Eine Ausnahme zeigt sich bei gewissen Affenarten (Lemur macaco). Wie die Abbildung (Fig. 1) zeigt, besteht die Lidmusku- latur derselben nicht nur aus horizontal verlaufenden Orbicularis- fasern, sondern in dem der Lidkante benachbarten Ab- schnitt aus zum Teil vertikal verlaufenden quergestreiften M uskelbündeln. Der Bau dieses bisher noch nicht beschriebenen (6, 7, 8, 9) Muskelsystems ist folgender: Der Muskel entspringt in zweiPortionen etwa in der Höhe der Papillen der vordersten Cilienreihe. Die vordere Portion besteht aus 3 im Querschnitt spindelförmigen Muskelbiindeln, die unter einander mit selbständigen Sehnen von dem bindegewebigen Cilienhaarbalg entspringen. Von den horizontal verlaufenden Orbicularisbiindelu sind die Bündel der vorderen Portion durch die breite Bindegewebsmasso, welche die vordersten Cilienbälge umgibt, durchaus geschieden. Sie verlaufen in nahezu paralleler Anordnung oder, leicht fächerförmig divergierend, in schwach nach vorn konkavem Bogen zum Intermarginalsaum in zur Lidkante streng vertikaler Richtung. Einen wesentlich anderen Ursprung und Verlauf ihrer Muskelbündel zeigt die zweite hintere Portion. Dieselbe entspringt etwas höher als die erste vordere und unmittelbar vor der vorderen Tarsalfläche. Unmittelbar darüber befinden sich Muskelbündel mit auf einem sagittalen Vcrtikal.-chnitt quer* getroffenen Fasorn, welche hier in diesem Fall das Residuum bozw. Rudiment des sonst vorhandonen Muscul. eil. Rinlnni darstellen. Es lässt sich hier nun deutlich verfolgen, wio die frontale und horizontale Yerlaufs- richtung in die vertikale und sagittale übergeht. Im Gegensatz zu den Bündeln der vorderen Portion verlaufen diejenigen der hinteren nicht streng vertikal, sondern in leicht schräger Richtung zur Lidkante, sodass auf dem vertikalen Querschnitt immer nur kürzere, durch Bindcgewebszügo getrennte und bei dieser Schnittrichtung mit deutlicher Querstreifung versehene Ab- schnitte von Muskel bündeln zu erkennen sind. Dieselben verlaufen in stark